Wieso nicht jeder ein Buch schreiben sollte und wieso Du keine Bücher brauchst

Ich möchte mich an dieser Stelle bei Dir, liebe Leserin/lieber Leser, bedanken – für Deine Treue und dass Du meinen Weg begleitest! Ich danke Dir auch, dass Du meinen ehrlichen Worten und auch den kontroversen Artikeln, die ich schreibe, mit Offenheit begegnest. Auch heute möchte ich ein eher sensibles Thema ansprechen und ich bin mir sicher, dass Du auch schon einmal ähnliche Gedanken und Gefühle hattest wie ich:

Es geht darum, dass jeder sich dazu berufen und aufgefordert fühlt, spirituelle Bücher  und Artikel zu schreiben. Ist Dir schon aufgefallen, dass die Artikel und Bücher, die man im Internet oder in den Buchhandlungen findet, ständige Wiederholungen enthalten und es letztenendes nur sehr wenigen Input gibt, der wirklich hilfreich sein kann…?

Mir ist es ein großes Anliegen, dass meine Zeilen bei Dir so ankommen, wie ich Sie meine. Ich finde es nämlich in der Tat wunderbar, dass Menschen beginnen, sich mit der eigenen spirituellen Seite zu beschäftigen und auch andere Menschen daran teilhaben lassen.

Aber wieso fühlt es sich bei manchen Artikeln und Büchern so an, als würden sie versuchen, sich im Geschriebenen selber etwas zu beweisen…zu beweisen, dass Sie das große Ganze verstanden haben und nun sogar so weit sind, auch Dir die Augen zu öffnen…?

Ehrlich gesagt, zweifle ich das sehr stark an. Du brauchst keine Bücher, du brauchst sogar meinen BLOG und all die Artikel darin nicht – Bitte finde Deine eigene Weisheit und Dein inneres Wissen!

Ich treffe immer wieder auf Menschen, die sich in einem SPIRIT-OVER-LOAD befinden, das heißt sie schütten sich mit jeglicher Art von esoterisch/spirituellen Informationen zu und sind irgendwann dermaßen mental überladen, dass es Ihnen die Freiheit im Sein raubt. Denkst Du, Lesen und Ansammeln von Wissen, macht eine Meisterin/einen Meister aus?  Ich empfehlen Dir, eine kleine Kur einzulegen und alle Bücher und Artikel zu verbannen, stattdessen auf die Suche zu gehen nach Deiner eigenen Spiritualität. Dabei können Dir die Arbeit mit der Geistigen Welt und auch Meditation sehr hilfreich sein.

Mittlerweile hat jeder etwas zu Spiritualität und Selbst-Findung zu sagen. Ich sehe eine wunderbare Intention dahinter, es sei denn, es geht mehr darum, das Ego zu profilieren, als Menschen eine wirkliche Hilfe zu sein. Natürlich könnte man jetzt auch sagen, dass das unser neues Zeitalter ist, wo jeder beginnt, feinstofflichen Themen selbstbewusst zu begegnen und sich so zu zeigen. Aber ehrlich gesagt, muss das sein?

Kann ich nicht auch einfach für mich spirituell sein und meiner Umwelt ein Segen, ohne mich ein Medium oder einen Yoga-Lehrer zu nennen und Bücher zu schreiben?

In alten Zeiten war spirituelles Wissen etwas Geheimnisvolles, Mysteriöses und Heiliges und man bewahrte diese kostbaren Schätze wie Heiligtümer in den Herzen der Menschen auf, ohne daraus eine mentale Verzettelung zu machen. Das vermisse ich.

Lass uns ruhig und still werden, und zwar so ruhig und still, dass wir die zarte Stimme unserer Herzen wieder hören können.

In Liebe und Verbundenheit,

Bahar

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  1. Hallo Bahar.. Ich glaube, ich bin genau in diesem Stadium angekommen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich alle die Theorien wieder aus meinem Kopf bringen kann oder ob ich nun damit leben muss, alles, aber wirklich auch alles mit den verschiedensten Theorien zu hinterfragen. Mein Leben ist dadurch sehr anstrengend geworden. Noch dazu, dass ich die Bücher nicht lese und dann fühle, was für mich wichtig ist, sondern sie eins zu eins in mich einsauge und dann das Gefühl habe, ich hätte alles verstanden. Dies verursacht, dass ich jeweils eine grosse Diskrepanz zwischen dem ich, wie ich bin und dem ich, wie ich denke, dass ich sein sollte besteht. Das ruft Verbitterung hervor und eine tiefe Verzweiflung. Was liegt aber dahinter, dass ich und viele andere Menschen so fest versuchen, sich an diese Büchern festzuhalten? Vielleicht auch die Angst sich selber zu begegnen. Menschen zu begegnen und wirklich den eigenen Weg zu gehen? Ich hoffe fest, dass eine solche Kur reichen wird (alle Bücher weg), um all dieses zu viel in mir wieder zu löschen und mich auf das fühlen konzentrieren zu können… Danke für deinen Beitrag, der mir wieder etwas mehr die Augen geöffnet hat.

    1. Liebe Bahar,
      ich habe schon vor einigen Jahren einmal mit meinen spirituellen Büchern “Tabularasa” (schreibt man das so?) gemacht. Durch das viele Lesen, hatte ich bald kein Gefühl mehr für meine eigene innere Wahrheit. Und Du hast recht, fast überall steht das gleiche drin. Und es fiel mir anfangs schwer mich mit meinen eigenen Ansichten zu outen. Mittlerweile suche ich viel mehr die Stille und den Rückzug, weil ich so viel mehr mein geistiges Team spüre und ich somit meiner eigenen Wahrheit immer näher komme. Wenn man als spiritueller Lehrer arbeiten möchte, fühlt man sich manchmal regelrecht gedrängt, doch auch zu schreiben usw.. Doch für mich habe ich erstmal entschieden, ich bin, wie ich bin und werde authentisch, wenn auch ohne Buch und viel Öffentlichkeit meinen Seelenweg gehen. Namasté

  2. Liebe Bahar
    Du sprichst mir aus der Seele, genau das selbe habe ich erst vor ein paar Tagen auch wieder gedacht. Deine Worte sind wohl auch für mich gerade ein kleiner Wegweiser von oben für meinen eigenen Weg. 🙂 Herzlichen Dank.
    Namasté

  3. Liebe Bahar
    Das spannenste und lehrreichste Buch ist für mich immer noch das eigene Leben. All die wunderbaren Dinge, die ich erleben durfte und immer noch darf, die belastenden Lebensphasen, die ich überstanden, daraus gelernt habe und daran gewachsen bin. Die unheimliche Kraft des Universums zu spüren, immer weniger mit den Augen, sondern immer mehr mit meiner Seele und meinem Herzen zu sehen. All die Dinge auf dieser Erde, die mich immer wieder in Staunen versetzen, die Wunder der Natur mit dem Herzen wahrnehmen zu dürfen, das ist für mich das grösste Buch aller Zeiten. Und davon hat jeder eins 
    Ich liebe Deine Bücher Bahar und sie sind sehr inspirativ. Wenn man Deine mal gelesen hat, brauch ich keine anderen mehr. Der Rest befindet sich in mir drin, er wartet nur darauf entdeckt und zum Guten genutzt zu werden.
    Ganz lieben dank für alles

  4. Liebe Bahar,
    ich kann einigem, was du schreibst, nur beipflichten. Man finden überall in Büchergeschäften schon zu fast allen spirituellen Themen Bücher, die wie Pilze aus dem Boden sprießen und eigentlich nichts neues versprechen. Ich denke aber andererseits, dass eben in der heutigen eher mentalen Welt es vielleicht viele darauf ankommen lassen, ein Buch zu schreiben, um sich vor anderen zu rechtfertigen. Wenn man ein Buch geschrieben hat, dann hat man ja was zu sagen, und wenn es sich auch noch gut verkaufen lässt, dann hat man etwas “geschafffen”. Wie Menschen stehen ja so auf “tun”. Ein anderer Gedanke den ich noch habe: Wenn mir wie per Zufall ein Buch in die Hände gerät, welches ich genau dann kriege, wenn ich es brauche, sei es auch von XY Unbekannt, und es in dem Moment genau passt, dann ja, wieso nicht. Dann hatte es doch einen Sinn, diese vielen gleichen Bücher, die vielleicht nur für einen kleinen Prozentsatz sehr viel ausmacht.
    LG Chantal

  5. Liebe Bahar,

    genau das gleiche empfinde ich schon sehr lange.

    Meinem Gefühl nach, dienen diese ganzen Bücher, Seminare etc. mehr dem Ego, denn alles was wir brauchen oder wissen müssen, finden wir in uns selbst.

    Lieben Gruß
    Iris

  6. ach,nun habe ich heute ein buch von dir bestellt
    lesen hat seine zeit und schreiben hat seine zeit, fasten hat seine zeit und meditieren hat seine zeit.

    alles liebe und danke für deine anregungen.
    sabina

  7. Oh, meine Liebe, Du machst so eine wundervolle Arbeit. Ich stehe an einer ganz anderen Front. Und ich bin mir sicher, dass wir unsere Ziele auf einen Punkt bringen können.

  8. Hallo Bahar,

    Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich selbst habe mich auch verzettelt. Viel zu viel gelesen und bin in eine Art Fantasiewelt abgerutscht. Wenn ich gelesen habe, ich soll einfach ich selber sein dann dachte ich, ja, das tue ich, schließlich befasse ich mich mit der Spiritualität. Dabei habe ich aber nie dran gedacht, das ich einfach auch zum Leben auf der Welt bin. Zum Lachen, Spaß haben,herausfinden was mir persönlich Freude bereitet.
    Und auf einmal merke ich, das alle um mich herum wohl spiritueller sind wie ich, denn sie leben ihr Leben
    ich war bei euch auf der TREP Ausbildung und meine Freundin hat mit mir eine Heartwall Session gemacht…ich mag heute behaupten das mich das hat aufwachen lassen und ich versuche nun all meine Energie die ich in meiner Fantasiewelt vergeudet habe in mein Leben zu stecken. Herauszufinden wo ich meine Kreativität einbringen kann, wo ich Menschen mit all meinem Wissen helfen kann.
    Danke dir Bahar für deine Inspirationen
    Liebe Grüße
    Corinna

  9. Ja liebe Bahar, ich bin auch mit dir einverstanden, doch wer entscheidet dann, wer Bücher schreiben soll oder eben nicht? Sollen doch alle Bücher schreiben, die das gerne tun. Ob ich sie lese, kann ich ja immer noch selbst entscheiden… Unsere Unsicherheit ist so gross, dass es den anschein macht, es brauche jedes dieser Bücher. Das finde ich crazy!

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